Mit Notfällen rechnen

Weiterbildung für die Sicherheit von Atemschutzgeräteträgern ATS-TAG.5

 

„Notfälle beim eigenen Personal passieren zum Glück nicht oft, aber man muss leider damit rechnen!“, unter diesem Motto stand der 4. Atemschutzübungstag im Feuerwehrgerätehaus Plößberg.

Um möglichst hohe Standards bei der Sicherheit der eigenen Mannschaft zu garantieren, fand am vergangenen Samstag der Atemschutzübungstag statt. An der Ausbildung nahmen neben der Feuerwehr Plößberg auch die Feuerwehren Tirschenreuth, Floss, Störnstein und Luhe-Wildenau teil.

Um das für die - hoffentlich nie eintretenden - speziellen Einsatzszenarien erforderliche Know-How zu vermitteln, wurden zwei Ausbilder der Firma „Erhatec - fire & saftey & training“ aus Böblingen (Baden-Würtemberg) engagiert.

In einem mehr als vierstündigen Theorieteil, referierten die Ausbibungstag Unterrichtlder erst über die Tücken eines Atemschutzeinsatzes und die damit verbundenen Gefahren des Feuers und Rauches. Das Erkennen und Einschätzen von Bränden anhand von Rauchbeschaffenheit und Feuerverhalten zeigten die Ausbilder sowohl anhand von Bildern und Videos, als auch später anhand eines realen Brandmodells im Freien.

Im zweiten Teil der theoretischen Ausbildung wurde den Teilnehmern aufgezeigt, welche Möglichkeiten es gibt Notfälle im Einsatz zu vermeiden und wie diese, falls sie dennoch geschehen, im Ernstfall am besten abgearbeitet werden.

Die Ausbilder wiesen mit Nachdruck auf die Wichtigkeit eines Sicherungs- und Rettungstrupps für die eigenen Kameraden im Atemschutzeinsatz hin. Solch ein Trupp sollte im besten Fall nie zum Einsatz kommen; sollte der Trupp doch benötigt werden, dann ist ein Helfer in höchste Not geraten.

Somit wurde aufgezeigt dass bei einem Brandeinsatz nicht nur an die Brandbekämpfung, sondern auch an einen zweiten oder dritten Rettungsweg über Leitern im Außenbereich nachgedacht werden muss. Falls ein Notfall eintreten sollte, könnte dieser nämlich ohne Zeitverzug für die eingesetzten Kräfte im Haus die Rettung bedeuten.

bungstag BoxNun ging es nach draußen zur Praxisausbildung auf dem Vorplatz. Zum Anfang der Praxisausbildung sahen die Teilnehmer die Schnelligkeit der Brandausbreitung mit allen Gefahren des Rauches an einem Modellhaus im Freien. Anhand der erlernten Theorie konnten die Atemschutzgeräteträger durch einfache Mittel wie z. B. Luftzufuhr, Abluftöffnung und gezielten Wassereinsatz die Brandsituation rasch unter Kontrolle bringen und Maßnahmen zu deren Bekämpfung trainieren.

Um die restliche zur Verfügung stehende Zeit optimal zu nutzen, umfasste der Praxisteil zwei Stationen, an welchen die Ausbilder parallel Unterweisungen abhielten.

 

 

bungstag PA-Rettung

An der Station „Notfalltraining“ erfuhren die Teilnehmer, welche Probleme bei der Rettung eines verletzten Atemschutzgeräteträgers auftreten. Den Teilnehmern wurden vom Ausbilder verschiedene Taktiken und Methoden zur Auffindung und schnellstmöglichen Rettung des verletzten Kollegen aufgezeigt. Bei dieser Situationsaufgabe zeigte sich, dass die Rettung eines verletzten Kollegen sowohl körperliche als auch psychische Höchstleistungen erfordert. Dies liegt an der Schwere der eigenen Ausrüstung und vor allem noch mehr an der mit zu tragenden Ausrüstung des verletzten Kollegen.

 

 

 


bungstag MeinsDie Station „Gewöhnungstraining“ verdeutlichte den Teilnehmern die Schwierigkeit einer Rettung unter Nullsicht in unbekannter Umgebung. Hierfür wurde ein Hindernisparcours aufgebaut, durch den sich die Teilnehmer arbeiten mussten. Hierbei war die Gelassenheit der Teilnehmer gefordert. Durch den Parcours waren Leinenbänder gespannt, in denen sich die Atemschutzgeräte verfingen und somit ein Weiterkommen unmöglich war. Dazu kam noch die ständige Lärmbelästigung durch Alarmgeber, sog. Totmannmelder.
Diese Geräte sind an jedem Atemschutzgerät vorhanden und geben ein akustisches Signal ab, wenn sich ein Geräteträger mehr als 25 Sekunden nicht bewegt.

Zuletzt galt es, die Station Strahlrohrtraining zu absolvieren. Dabei wurde ausgiebig auf das „wichtigste Werkzeug eines jeden Atemschutztrupps im Innenangriff“ eingegangen. Das Wissen um die Funktionen des Hohlstrahlrohrs und der sichere Umgang damit konnte durch intensives Training in Richtung Automatisierung geführt werden. Geübt wurde vor allem der effektivste Einsatz der Gerätschaft. Es galt auch die Verhältnismäßigkeit in Bezug auf Wasserschäden zu berücksichtigen.

Bei der Abschlussbesprechung zum Übungstag ließen die Ausbilder den Ausbildungstag Revue passieren, konnten auf einen lehrreichen und erfolgreichen Lehrgang zurückblicken und bedankten sich für die gute Mitarbeit der Teilnehmer. Hierbei zeigte sich auch die hervorragende Vorbildung der teilnehmenden Kameraden.

Abschließend würdigte Bürgermeister Lothar Müller neben dem erforderlichen Einsatz an persönlicher Freizeit, vor allem das hohe Level der Professionalität der einzelnen Teilnehmer. Davon konnte sich auch Harald Würner, Chef der Atemschutzausbildung im Landkreis Tirschenreuth, überzeugen.

Ein großes Dankeschön geht an das Möbelhaus Hösl Schönkirch und die Firma Ludwig-Feuerschutz für das Sponsoring des Atemschutzausbildungstages.

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